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Ich bin nicht der aktivste auf Instagram, das muss ich ganz klar zugeben. Aber als ich mich dann doch mal etwas mehr mit der Platform auseinander gesetzt habe, sind mir viele Seiten mit coolen Projekten aufgefallen. Bei einem konnte ich mich allerdings nicht mehr wirklich auf dem Stuhl halten und musste mehr herausfinden: @diy_lasertag möchte Videospiele mit einem DIY Lasertag System realiseren und sagt somit Airsoft, Paintball & co. den Kampf an. Ich hatte die Chance, Jonas ein paar Fragen zu stellen und mehr über sein vielversprechendes Projekt DIY Lasertag herauszufinden!

Worum geht es bei dem Projekt?

Die Idee hinter dem Projekt ist, ein DIY Lasertag System zu bauen, welches auch außerhalb einer Arena funktioniert.  Das ist inzwischen nichts neues mehr und gibt es auch teilweise schon zu kaufen. Doch ich finde, dass dieser Bereich noch wesentlich mehr Potential bietet. Die meisten Leute über 18 denken bei dem Wort Lasertag an langweilige Kindergeburtstage, wo Kinder sich mit lustig blinkenden Waffen gegenseitig abschießen. Aber was wäre, wenn man seine Lieblingsspiele in der wirklichen Welt „real“ spielen könnte?

prototyp lasertag gewehr
Aus einem umgebauten Nerf-Blaster wird ein Lasertag-Gewehr

Begeistert von dieser Vorstellung fing ich vor 4 Jahren in meinem zweiten Lehrjahr an, so etwas zu entwickeln und lernte nach und nach immer mehr über Programmieren und Elektronik. Heute bin ich auf einem Stand, wo immerhin nicht alles sofort explodiert, aber ich noch lange kein Experte bin.

„bringing video games into Real life“ – wie stellst du das an?

In gewisser Weise ist Lasertag ja schon ein “Real life“ Ego-Shooter, genauso wie Paintball oder Airsoft. Nur die Möglichkeiten der Spiele sind recht begrenzt. Mit ein wenig mehr Elektronik und Code sieht das ganze schon anders aus: Mit einem Funkmodul kann man mit Objekten und Spielern in der Nähe interagieren. Mit Bluetooth und einer App steht dir das Internet und GPS zur Verfügung. Wie in Battlefield könnte man Flaggen einfach einnehmen, indem man daneben steht. Durch GPS wäre auch Battle Royale möglich und das Krimi-Spiel „Trouble in Terrorist Town“ (TTT) mit Freunden daheim. Stell dir 100 Spieler vor, welche in einem Wald oder Park versuchen Flaggen einzunehmen und die Basis der Gegner zu zerstören – die Möglichkeiten sind sehr groß.

Welche Elektronik/Hardware verwendest du?

Ich verwende eine selbst entworfene Platine mit einem STM32 Mikrocontroller drauf. Ein Funkmodul, Bluetoothmodul, Lautsprecher, LED’s, Infrarot Sensoren, eine Infrarot LED und ein Display werden davon gesteuert. Für „realistischen“ Rückstoß ist auch noch ein Solenoid verbaut. Das Ganze ist momentan noch mit Heißkleber in eine umgebaute Nerf Gun eingebaut, aber für einen Prototypen reicht das. Geplant ist auch noch, weitere Sensoren am Körper anzubringen, um nicht nur an der Waffe treffbar zu sein. Wie vorhin bereits schon erwähnt, soll es auch noch kleine „Pods“ geben, welche als einnehmbare Flagge, Basis, Respawnpoint oder sonstiges verwendet werden können.

geöffnetes gewehr mit elektronik
Die Innereien des Prototypen, vollgesetopft mit Elektronik

Die App gibt dem Spieler die Möglichkeit, seine Statistik anzusehen, Spielen beizutreten und während dem Spiel Daten zwischen den Spielern auszutauschen. Per Bluetooth-Befehlen wird dem System genau gesagt, was es tun soll.

Da das ganze System über Bluetooth-Befehle konfigurierbar ist kann, man ganz einfach mit der App neue Spielmodi programmieren.

Was waren bisher die schwierigsten Herausforderungen?

Da ich mit relativ wenig Kenntnissen gestartet habe, gab es etliche Herausforderungen:

Code, welcher nicht funktioniert, und Platinen, welche in Flammen aufgehen, sind wirklich deprimierend und sorgen für Wochenlange Pausen. Am schwierigsten fand ich als Neuling den Einstieg in die Programmierung der Mikrocontroller. Aber Ich bin noch lange nicht fertig. Es kommen sicher noch viele Herausforderungen.

eigene steuerungsplatine
Jonas‘ selbstentworfene Steuerungsplatine
Auf welchem Code baut alles auf? Kommt OpenSource für dich in Frage?

Generell baut alles auf dem selbstgeschriebenen Code des Mikrocontrollers und der App auf. OpenSource kommt sicher in Frage. Das ganze Projekt ist nicht wirklich darauf ausgelegt es zu verkaufen oder zu vermarkten. In erster Linie habe ich einfach Lust mit Freunden zu spielen und Spaß am Basteln zu haben!

Jonas‘ Projekt ist wirklich interessant. Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt und ob wir in naher Zukunft vielleicht schon alle selbst OpenSource-Lasertag spielen werden. Auf seiner Instagram-Seite @diy_lasertag könnt ihr ihn auf seinem Weg begleiten und die Entwicklung miterleben! Vielen Dank von meiner Seite, dass er sich die Zeit genommen hat, um meine Fragen zu beantworten!

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