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Hin und wieder werde ich von den verschiedensten Menschen gefragt, ob 3D-Druck schon alltagstauglich ist. Oft antworte ich mit einem „naja“. Obwohl die 3D-Drucker deutlich günstiger geworden sind und mittlerweile sogar Drucker unter 150€ keine Seltenheit mehr sind ist die Menschheit vom 1-Click 3D-Druck immernoch relativ weit entfernt. Denn wer sich heute einen 3D-Drucker kauft und innerhalb von 30 Minuten auf ein brauchbares Ergebnis hofft, der hat sich geschnitten.

Laufen lernen

Selbstverständlich ist es möglich, mit dem nötigen Know-How ein solches Gerät innerhalb von verhältnismäßig wenigen Stunden zusammen zu bauen. Aber es ist sehr viel Arbeit nötig, um die Maschine später präziser einzustellen. Ich vergleiche einen 3D-Drucker gerne mit einem Auto, welches man tunen möchte (mit dem klitzeklitzekleinen Unterschied, dass das Auto im Idealfall zusammengebaut und fahrtüchtig ist und die meisten 3D-Drucker als Bausatz geliefert werden). Natürlich funktioniert der Drucker von Haus aus in den meisten Fällen ganz okay, aber wer noch mehr herausholen möchte sollte sich auf viele Stunden experimentieren freuen.

Fertig zusammengebauter 3D-Drucker
Manche 3D-Drucker werden auch zusammengebaut geliefert
Die Community

Egal ob man einen zusätzlichen Lüfter, eine Halterung oder vielleicht sogar eine neue Düse anbauen möchte – in 95% der Fälle gibt es Probleme. Dazu kommt, dass jeder Drucker ein etwas anderes Design hat und nicht alle Teile passen. Hier weis sich jedoch die sehr große und hilfsbereite Community rund um den 3D-Druck zu helfen. Mit Frage-Antwort-Foren und qualitativ hochwertigen Youtube-Videos wird hier jedem noch so unerfahrenem Laien geholfen. Außerdem stellen andere Leute ausdruckbare Bauteile online zur Verfügung, die auf deinen Drucker passen. Das spart sehr viel Zeit und Arbeit.

Reparierte Stelle
Auch wenn mal etwas kaputt geht ist ein Ersatzteil schnell gefunden und ausgedruckt
Gegenstand oder Hobby?

Nach momentanem Standpunkt sollten wir 3D-Drucker nicht als Gebrauchsgegenstand, sondern eher als ein Hobby wahrnehmen und auch so behandeln. 3D-Druck ist eine tolle Möglichkeit, mehr über Maschinen, Elektronik und Design zu lernen. Das ist auf jeden Fall einen Blick wert. Es ist okay, Rückfälle zu haben und Drucke auch noch einmal von vorn zu beginnen. Hauptsache man lernt immer etwas neues dazu. Auch hier gillt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Mal schnuppern

Wer keinen 3D-Drucker hat kann sich für verhältnismäßig geringe Preise einen besorgen und nach etwas warten in das Hobby einsteigen. Wer keinen Platz hat oder einfach nur neugierig ist kann in MakerSpaces und manchmal sogar in Büchereien 3D-Drucker benutzen und mehr über sie erfahren. Das hier ist keineswegs eine Kaufberatung und soll euch auch nicht von diesem Hobby abschrecken, sondern eher ein Anstoß zum Denken sein.

 

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2 Kommentare

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